Marie Amoyi
In unseren ImpactStories erzählen wir euch regelmäßig, was Menschen mit Strom in ihrer Gemeinschaft bewegen können. Wir haben uns mit unseren Kunden unterhalten und ihre Geschichten aufgeschrieben.
Es ist brütend-heiß. Wir zerfließen in der Hitze fast auf der kleinen Holzbank im Inneren des Restaurants von Adiaratou Bagayoko. Sie sitzt uns gegenüber, die Hände im Schoß gefaltet.
Adiaratou Bagayoko ist 34 Jahre alt. Sie lebt mit ihren 5 Kindern in Sirakoro. Seitdem ihr Mann vor ein paar Jahren gestorben ist, ist es schwer für Adiaratous Familie.
Adiaratou und ihr Mann lernten sich in Sirakoro kennen (er stammte ursprünglich aus Guinea). Die beiden verliebten sich und gründeten gemeinsam eine Familie. Alles lief gut. Adiaratous Mann reparierte Mopeds. Adiaratou unterstützte ihren Mann finanziell, indem sie ab und zu an einem kleinen Holztisch Essen verkaufte. Die Familie hatte nicht viel, aber war zufrieden. Doch dann stirbt Adiaratous Mann plötzlich und von heute auf morgen ist ihr Leben plötzlich komplett anders und sie ist auf sich alleine gestellt.
Adiaratou ist ganz allein dafür verantwortlich ihre Familie zu ernähren und ihren Kinder die Schule zu ermöglichen. Sie arbeitet hart und schafft es sich aus eigener Kraft ein Restaurant aufzubauen. Doch das war nicht immer leicht und gelang ihr nur durch nachhaltiges Wirtschaften.
Adiaratou fing ganz klein an. Vormittags ging sie von Tür zu Tür und bot kleine Snacks an: Bananenspieße, Eier oder Orangenstückchen. Später am Nachmittag verkaufte sie dann weiterhin an ihrem kleinen Holztisch Obst und Gemüse. So schaffte sie es zumindest ihre Familie über Wasser zu halten. Doch das nur mit Mühe und Not.
Deshalb schloss sie sich wie Awa Koné, die wir euch bereits in einer anderen ImpactStory vorgestellt haben und die ebenfalls Restaurantbesitzerin (in Djoliba) ist, einem Frauenverein an, der ihr Leben veränderte. Die Frauen zahlen an jedem fünften Tag des Monats in eine gemeinsame Kasse ein. Am Ende des Monats bekommt eine der Dorffrauen die ganze Summe und kann so ganz individuell ein Projekt realisieren. Adiaratou hatte Glück. Sie wurde per Losverfahren ausgewählt und bekam eine beachtliche Summe, durch die sie ein Restaurant finanzieren konnte. Durch nachhaltiges Wirtschaften besorgte sie sich so alle nötigen Ressourcen in der Hauptstadt Bamako und investierte in ihr Business.
“Der Frauenverein ist ein wichtiges Tool für viele alleinstehende Frauen, um Geld zu generieren. Wir Frauen müssen uns gegenseitig unterstützen! Erst wenn wir das lernen, können wir zusammen Großes schaffen. Das möchte ich auch an meine Töchter weitergeben. Sie sollen sich mit anderen Frauen solidarisieren. Nur gemeinsam sind wir stark.”
Adiaratou ist davon überzeugt, dass man durch einen klaren Fokus und nachhaltiges Wirtschaften (fast) alles erreichen kann. Sie wusste genau, in was sie gut ist und hat sich darauf konzentriert.
Das war vor 5 Jahren. Heute arbeitet sie nach wie vor in ihrem Restaurant und es läuft gut. Nicht optimal, aber sie kann sogar Gewinne erzielen, die sie wiederum in ihr Restaurant investiert.
In der Zukunft setzt sie auf den Strom von Africa GreenTec. Ganz nach dem Motto “weniger ist mehr” hat sie sich ein klares Ziel gesetzt, in was sie investieren möchte um bestmöglich nachhaltig zu wirtschaften. Ein Kühlschrank wäre der erste Schritt, um ihr Restaurant voranzutreiben.
“Natürlich möchte ich auch Musik und einen Fernseher. Aber zuallererst möchte ich in einen Kühlschrank investieren. Meine Gäste fragen nach dem Essen oft nach einer kalten Coca Cola. Ich muss dann immer erklären, dass ich leider keine Kühlung habe. Diesen Service kann ich ihnen jetzt also noch nicht bieten. Mit dem Strom von Africa GreenTec und einem Kühlschrank wäre das Problem gelöst und ich würde viel mehr Umsatz machen. Deshalb Schritt für Schritt. Erst einen Kühlschrank, dann Musik…”
Adiaratou spart jetzt schon, um nachhaltig Wirtschaften zu können und dann schnell den zweiten Schritt gehen zu können: ein Radio und einen Fernseher, um ihren Kunden auch Entertainment bieten zu können. Adiaratou ist zuversichtlich, dass sich ihr Leben und ihr Geschäft durch einen Stromanschluss schnell verändern wird. In erster Linie ist sie eine Einzelkämpferin und erzieht selbstbewusst ihre Kinder. Aber die Entwicklung ihrer Dorfgemeinschaft liegt ihr natürlich auch am Herzen. Deshalb kommt sie tagtäglich in ihr Restaurant und bedient ihre Gäste. Der kleine Holztisch, auf dem sie angefangen hat ihre Snacks zu verkaufen, steht direkt vor dem Restaurant. Immer wenn ihr Blick auf ihn fällt muss Adiaratou schmunzeln
“Es ist unglaublich, wie klein ich angefangen habe. Und jetzt schaut euch um. Das alles habe ich allein geschafft. Ich habe nachhaltig gewirtschaftet, hatte Geduld und Durchhaltevermögen. So kommt man zum Ziel. Mit Strom kann eigentlich alles nur besser werden.”
Das Interview wurde am 11.Oktober 2019 in Sirakoro aufgenommen. Ob Adiaratous Wünsche für die Zukunft mit dem Strom von Africa GreenTec in Erfüllung gegangen sind, könnt ihr bald in der Fortsetzung lesen.
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