Marie Amoyi
In dieser Impactstory möchten wir euch Assetou Camara vorstellen.
Assetou lebt seit vielen Jahren in Djoliba, wurde aber in Liberia geboren und ist dort auch aufgewachsen. Als wir ihr entgegenlaufen, fällt uns direkt ihr runder Bauch auf. Die 36-jährige Entrepreneurin ist schwanger!
“Salam aleikum und herzlichen Glückwunsch!” Begrüßen wir sie und deuten auf ihren Bauch. “Danke”, lacht Assetou, “diese Schwangerschaft ist aber ganz schön anstrengend. Setzt euch.
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Wir folgen ihrer Einladung und erfahren viele Dinge über Assetou. Assetou betreibt seit einigen Jahren ein Geschäft in Djoliba. Sie verkauft selbstgemachte Kaltgetränke und Eiswasser. Die kühlen Getränke sind bei der Hitze in Djoliba sehr gefragt und Assetou entwickelte ein Businesskonzept auf Grundlage des lokalen Bedarfs.
Das war nicht immer einfach. Die gebürtige Libererin kam nach ihrer Heirat mit ihrem Mann nach Djoliba. Wirtschaftlich gesehen fasste sie sehr schnell Fuß in dem Dorf und betrieb lange Zeit ein gut funktionierendes Business. Das zog Neid auf sie. Gerade andere Frauen in dem Dorf waren ihr gegenüber misstrauisch und schlossen sie teilweise sehr offensichtlich aus.
“Ich glaube es ist immer schwierig, wenn Fremde in eine neue Community kommen und dann besser verdienen als die Einheimischen. Natürlich gibt es da Neid. Aber was soll ich tun? Ich bin nunmal ehrgeizig und betreibe seit ich jung bin Businesses. Ich bin gut darin. Was die anderen über mich sagen, ist mir egal. Aber natürlich fühlt man sich isoliert.”
Assetou hat schon früh ihre Leidenschaft fürs Business entdeckt. Sie war nicht besonders gut in der Schule und bat deshalb ihre Mutter, sich selbstständig machen zu dürfen. Diese gab früher oder später dem Wunsch der Tochter nach, ein Business zu gründen, denn Assetou ist für ihre Überzeugungskraft bekannt. Damals war ihr Ziel hauptsächlich, selbstständig Geld verdienen zu können und von niemandem abhängig zu sein.
“Unabhängigkeit war mir schon immer wichtig. Ich möchte nicht meine ganze Energie in etwas stecken, für das ich nicht hundertprozentig brenne. Ich wusste früh, dass ich gut im handeln und verhandeln bin. Dieses Talent ist zu meiner Leidenschaft geworden und bringt mir nun ein gutes Einkommen. Auf jeden Fall bringt es mir mehr Einkommen, als bei irgendjemand angestellt zu sein.”
Ihr Mann war Assetou bei dem Aufbau ihres Businesses eine große Hilfe. Er griff ihr bei Bedarf finanziell unter die Arme und stellte Verbindungen zu potenziellen Sponsoren (auch in Bamako) her. Das war sehr hilfreich, zumal Assetou nur für eine kurze Zeit in der lokalen Frauen-Business-Vereinigung aktiv war und nach ihrem Austritt wieder ganz auf sich allein gestellt war. Weiterhin finanzierte ihr Mann ihr die ersten Kühlschränke und Solarpanels für ihr Business.
Als Africa GreenTec 2017 nach Djoliba kam, war Assetou sehr an dem nachhaltigen Strom interessiert. Gerade für ihre Kühlschränke suchte sie nach einer preiswerteren Energiequelle. Assetou war einige Jahre Kundin bei Africa GreenTec. Sie entschloss sich jedoch dazu, separat noch Strom durch Solarpanels zu generieren. Da Africa GreenTec momentan noch keinen Strom für die Nachtstunden anbietet, war ihr das mit ihren Kühlprodukten zu riskant. Manchmal kauften die Leute nicht ausreichend Produkte und durch die unkonstante Kühlung wurden einige ihrer Produkte schlecht.
Momentan arbeitet Assetou noch allein in ihrem Business. Ab und zu hilft ihr die zweite Ehefrau ihres Mannes bei der Arbeit, doch ihr Ziel ist es, mehr Mitarbeiter einzustellen.
“Die Arbeit hier ist für eine Person zu viel. Ich möchte gerne an mehreren Orten in Djoliba meine Sachen anbieten, aber bin so mit der Vorbereitung der Getränke beschäftigt, dass ich es kaum schaffe, durch das Dorf zu gehen und meine Getränke anzubieten. Die Leute kaufen nur hier ein. Deshalb brauche ich zuverlässige Mitarbeiter, die meine Getränke in ganz Djoliba anbieten können.”
Für die Zukunft wünscht sich Assetou mehr Mitarbeiter und mehr Möglichkeiten für Kredite. Sie möchte wieder unabhängiger von ihrem Ehemann werden und sich selbständig mehrere Standorte in Djoliba aufbauen können. Auch in Bezug auf den Verkauf ihrer Produkte ist sie flexibel. Ganz die Geschäftsfrau, fokussiert sich Assetou auf die Produkte, nach denen es eine hohe Nachfrage gibt.
“Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Ich hoffe einfach, dass ich mit Hilfe von Krediten expandieren kann. Außerdem wünsche ich mir, dass die Beziehung zu den anderen Frauen im Dorf besser wird. Ich finde, wir Frauen sollten uns gegenseitig unterstützen und nicht sabotieren. Wir sollten uns gegenseitig empowern, unabhängig davon, woher wir kommen!”
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*** Impact Alert! ***
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