Marie Amoyi
Dianjoumbera in der Trockenzeit. Es ist brütend heiß. Selbst die Luft brennt auf der Haut. Lorenz, unser Director of Engineering ist mit Mamadou Sall, dem Technical Director in Mali und einem kleinen Technikerteam in das Dorf gekommen. Einige Kleinigkeiten müssen noch geregelt werden. Der Solartainer® steht. Strom wird bereits produziert. Damit aber alles optimal läuft, muss noch ein bisschen am Solartainer® nachjustiert werden.
Und das mit 45 Grad im Schatten. Die Männer schwitzen. Nach einer knappen Stunde am Solartainer kommt ein Mann vorbei. “Salut, wie gehts? Seid ihr die Jungs von Africa GreenTec? Wir haben was zu besprechen”, meint er. Das Team klettert vom Solartainer und erwartet gespannt, was der Mann zu sagen hat. Es stellt sich heraus, dass er bereits Kunde bei Africa GreenTec ist und eine Wasserpumpe in Dianjoumbera betreibt. So versorgt er das komplette Dorf nachhaltig und leistet einen wichtigen Beitrag in der Community.
Er bezieht bereits die höchste Tarifzone (4), die bis 17 Uhr Strom zur Verfügung steht. Da die Nachfrage nach seiner Dienstleistung aber gerade abends höher ist, möchte er eine andere Lösung finden. Zwei Stunden und einen Minztee später, haben sich alle Parteien geeinigt und einen Spezialtarif ausgehandelt. Er kann das Dorf nun auch länger mit Wasser versorgen.
Zum Dank für den Spezialtarif kommt er am Abend nochmal vorbei. Mit zwei Hähnen im Schlepptau. “Heute wird gefeiert”, sagt er. Also werden die Tiere zubereitet und ein Festschmaus besiegelt die neue Vereinbarung.
Das Dorf Dianjoumbera hatte bereits vor Africa GreenTec Strom durch einen Dieselgenerator. Der Bürgermeister sah, was der Solartainer in den Nachbardörfern, wie Goumera und Selo, alles ins Rollen gebracht hatte und beschloss, Africa GreenTec auch für sein Dorf anzufragen.
Tatsächlich hat sich Dianjoumbera, seitdem es Strom hat, zu einem beliebten Zwischenstopp für Reisende, Händler und Pendler entwickelt. Viele Durchfahrende werden durch die neu entstandenen Geschäfte, die nun unter anderem kühle Getränke, Licht und Musik anbieten können, zum Bleiben eingeladen. Auch die kleinen gebratenen Fische, die an jedem Straßenrand verkauft werden, sind ein Verkaufshit in Dianjoumbera.
Die Fische tummeln sich in den kleinen Gewässern neben dem Wadi (Wüstenflussbett), der Lebensader der Region. Dianjoumbera ist klimatisch gesehen ein Dorf der Extreme. Während es in der Trockenzeit ein einfaches Wüstengebiet ist, gibt es in der Regenzeit sintflutartige Regenfälle, die reißende Schlammlawinen auslösen. Und schon einige Menschen mit sich in den Tod gerissen haben. Unserem Technikerteam war es während dieser Regenzeit beispielsweise nicht möglich nach Dianjoumberazu reisen. Der Wadi war nicht überquerbar. Es war einfach zu gefährlich. Wir hoffen aber sehr schnellstmöglich wieder in Dianjoumbera sein zu können und die Fortschritte im Dorf zu bestaunen.
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