Marie Amoyi
Heute machen wir uns auf den Weg zu Drissa Sidibe. Drissa ist Friseur in Djoliba und betreibt seit Ende 2014 seinen eigenen Friseursalon direkt an der Hauptstraße. Die Straße ist sehr belebt.
Straßenhändler feilschen mit den Passanten, die Arbeiter strömen in ihrer Mittagspause in die Kioske und Imbisse und der Duft der frischen Speisen vermischt sich mit dem Bezingeruch der vorbeifahrenden Motos. Nach einer Weile erreichen wir Drissas Friseursalon. Er ist noch mit einem Kunden beschäftigt und wir warten. Nach ein paar Minuten ist er fertig und setzt sich zu uns, wir beginnen das Interview.
Wir erfahren, dass zu Drissas täglichen Kunden Lehrer, Polizisten und auch hoch angesehene Leute aus dem Dorf gehören. Gerade deshalb ist Drissa eine der ersten Adressen, an die man sich wendet, wenn man einen schicken Haarschnitt für ein Event braucht.
“Ich bin so froh, dass ich jetzt diesen Laden hier habe. Da der Salon direkt an der Hauptstraße liegt, können meine Kundinnen und Kunden auch ihre Autos hier parken. Ich kann ihnen einen besseren Service bieten. Deshalb kommt auch die Oberschicht Djolibas. Aber ich mache da keinen Unterschied, ich freue mich über jeden meiner Kunden, unabhängig von seiner sozialen Stellung.”
Vor einigen Jahren betrieb Drissa noch einen Salon unter einem Eisenbungalow in einem Wohnviertel Djolibas. Es gab nur wenig Platz und das Ambiente lud nicht gerade zum Bleiben ein. Deshalb zog Drissa zusätzlich von Haus zu Haus und bot seine Dienste an.
Er überzeugte mit seinen Fähigkeiten, und nach einigen Monaten hatte er sich bereits einen großen Kundenstamm aufgebaut, durch den er sich den größeren Laden an der Hauptstraße leisten konnte und der ihm auch dort treu blieb.
“Bevor Africa GreenTec nach Djoliba kam, habe ich wie die meisten hier immer wieder zwischen Diesel Strom und Batterien gewechselt. Aber die Batterien gingen ständig kaputt, ich musste immer wieder neue kaufen und der Dieselstrom ist extrem teuer und hatte auch immer wieder Ausfälle. Außerdem ist er laut und stört die Nachbarn.”
Drissas Kundinnen und Kunden fühlen sich wohl in seinem Laden. Neben Abkühlung durch Ventilatoren, Musik und Radio, lassen sich die Gäste auch gerne durch den Fernseher bespaßen. Auf dieses Angebot ist Drissa stolz und weiß, dass dieser Service in Djoliba bei Friseuren nicht unbedingt selbstverständlich ist.
Doch neben den Vorteilen des Stroms von Africa GreenTec, gibt es laut Drissa auch einen Nachteil: da die Leute gerade in der Erntezeit recht spät von den Feldern kommen und erst dann bei ihm vorbeischauen können, bräuchte er länger Strom. Am besten auch in den Nachtstunden. Da der Strom von Africa GreenTec noch nicht 24/7 zur Verfügung steht, ist dies ein Nachteil für Drissa, auch aus ökonomischer Sicht. Zudem übersteigt sein Verbrauch auch teilweise die Kapazitäten seines Tarifs. Durch eine Höherstufung seines Tarifs sollte dies aber in Zukunft leicht zu lösen sein.
Während des Gesprächs mit Drissa betritt ein junger Mann den Salon. “Entschuldigt mich,” meint Drissa und begrüßt den Mann in seinem Laden. Die beiden unterhalten sich kurz und nach wenigen Minuten kehrt Drissa zu uns zurück. Der Mann ist Polizist und ist zu Besuch in Djoliba. Nach langer Abwesenheit besucht er heute seine Familie wieder und möchte vor der ersten Begegnung noch einen ordentlichen Haarschnitt und seinen Bart gestutzt bekommen.
“Das ist es, was ich so liebe. Ich mache Menschen mit meiner Arbeit glücklich. Ich sorge dafür, dass sie sich durch eine frisch geschnittene Frisur gut fühlen und gut gelaunt zu ihren Familien heimkehren können. Deshalb arbeite ich gerne in diesem Beruf.”
Aber es ist nicht immer leicht. Drissa ist sehr fleißig und arbeitet teilweise auch am Wochenende. Viel Erholung ist ihm nicht vergönnt.. Aber die Unterstützung seiner Familie macht es ihm leichter. Er ist inzwischen nicht nur für seine Frau und zwei Kinder zuständig, sondern versorgt auch seine erweiterte Familie mit Partnern und Kindern. Für sie arbeitet er hart und erhält im Gegenzug viel Respekt, Dankbarkeit und Support von ihnen.
Für die Zukunft wünscht sich Drissa mehr Geräte für seinen Salon, damit er noch mehr Kundinnen und Kunden bei sich begrüßen kann. Sein Einkommen in den letzten Jahren hat sich zwar verdoppelt, aber durch eine effizientere Nutzung des Stroms sieht Drissa finanziell gesehen noch mehr Kapazität nach oben.
“An sich läuft es super, aber man will natürlich immer mehr. Solange meine Kunden zufrieden sind, passt alles für mich. Ich hänge nicht so sehr am Geld, aber wenn ich sehe, dass ich durch mehr Geräte noch mehr Kunden bedienen und sie auch besser zufriedenstellen könnte, möchte ich mir in der Zukunft auch das leisten können. Ich bin da zuversichtlich.”
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