Marie Amoyi
Heute machen wir uns auf den Weg, um Modibo Traore zu besuchen. Er ist 45, Schweißer und lebt in Djoliba. Als wir auf seinem Grundstück eintreffen, herrscht Hektik. Wir überqueren den Hof und bleiben vor seiner Werkstatt stehen. Heute gibt es viel Betrieb. Junge Männer schleppen Metallstücke. Es werden sich eilig Anweisungen zugerufen und die Schweißgeräte sorgen für einen hohen Lärmpegel.
Ein hochgewachsener Mann kommt auf uns zu. “Salam Aleikum”, begrüßt er uns! “Tut mir leid für den Lärm, aber heute ist viel los, wir können uns hier um die Ecke setzen und das Interview führen.” Wir folgen ihm. Unsere erste Frage ist, wie er sein Business aufgebaut hat.
“Oh, die Schweißerei ist ein Familienbetrieb. Meine Familie arbeitet hier sein Generationen. Mein Urgroßvater hat hier schon geschweißt. Damals gab es natürlich keinen Strom und er hat nur Werkzeuge für die Ernte repariert. Mein Vater hatte dann durch einen Dieselgenerator Strom und konnte auch andere Dinge reparieren. Und ich konnte durch euren Strom etwas komplett neues in Djoliba etablieren.”
Seit Modibo 7 Jahre alt ist schaute er seinem Vater über die Schulter und lernte alles von ihm. Mit 15 arbeitete er dann fest im Familienbetrieb. Er arbeitete auch mehrere Jahre in Libyen und hat dort neue Techniken gelernt, die er nach seiner Rückkehr nach Djoliba auch hier integrierte.
Jetzt hat Modibo viel Verantwortung. Er ist Hauptversorger für seine Großfamilie. Durch die Einnahmen aus dem Betrieb konnte er vor ein paar Jahren sogar ein Haus für die Familie bauen und seine Geschwister schätzen seine Unterstützung. Familie bedeutet für Modibo alles.
Im ganzen Dorf wird Modibo für seine gute Arbeit, Ambitioniertheit und Zuverlässigkeit geschätzt. Jeder tritt ihm mit Respekt entgegen. Das merken wir auch bei unserem Besuch.
Er ist Vorstand der Handwerkervereinigung Djolibas und wird bei Schwierigkeiten um Rat gefragt.
“Es ist schön, dass die Menschen hier meine Arbeit schätzen. Ich liebe meinen Beruf und weiß, dass ich gut bin in dem, was ich tue. Für mich ist die Schweißerei keine Arbeit, sondern meine Leidenschaft, mein Leben. Ich mache es in erster Linie, um den Menschen hier zu helfen, nicht um möglichst viel Geld zu verdienen.”
Modibo war einer der Ersten, die Solarstrom von Africa GreenTec beziehen wollten. Da sein Dieselgenerator häufig kaputt ging und Gas eine äußerst teure Alternative in Djoliba ist, hat er sich sehr darum bemüht, nachhaltigeren und preiswerteren Strom zu bekommen.
Durch den Solarstrom von Africa GreenTec konnte er den Verbrauch des Dieselgenerators und der Maschinen, die mit Diesel arbeiten, reduzieren. Manchmal nutzt er sie jedoch noch, da seine Maschinen einen hohen Energieverbrauch haben und die Leistung des Solarstroms manchmal nicht ausreicht.
Seitdem er zuverlässigen Strom hat, kommen auch mehr Kunden. Nicht nur aus Djoliba, sondern auch aus den Nachbarorten. Seine Einnahmen haben sich in den letzten Jahren vervierfacht.
“Es ist unglaublich, was sich hier alles verändert hat. Wenn ich daran zurückdenke, wie mein Großvater noch gearbeitet hat und wie ich heute arbeite… das sind Welten.”
Aber es gibt auch Herausforderungen für das Business. Momentan reicht der Solarstrom nicht für Modibo aus. Er bräuchte noch mehr, um seinen Aufträgen gerecht zu werden. Aktuell kann er auch nicht nachts arbeiten, was für ihn auch wichtig wäre. Weiterhin fehlen ihm auch noch die finanziellen Mittel, um modernere Maschinen für seinen Betrieb kaufen zu können und er möchte sich im Bereich Stromgewinnung weiterbilden.
“Ich bin ein Perfektionist. Ich möchte immer das bestmögliche rausholen. An sich bin ich stolz auf das, was ich schon geschafft habe. Ich beschäftige mittlerweile 7 Mitarbeiter und bilde auch selbst aus. Aber ich will größer werden. Noch expandieren und mehr junge Menschen ausbilden. Größeren Impact in Djoliba schaffen. Das ist mein Ziel.”
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