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"Afrika ist nicht der Kontinent der Katastrophen, Krisen und Kriege. Afrika zeigt Reformdynamik und stabiles Wachstum und nimmt mit seinen Ideen und Potenzialen seine Entwicklung in die eigene Hand."

Diese positive Einschätzung des BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) stimmen wir definitiv zu. Wir sehen jedoch auch, dass sich unsere Einstellung zu Entwicklungszusammenarbeit beziehungsweise Entwicklungshilfe ändern muss. Denn nur dann ist es möglich den Afrikanern und Afrikanerinnen wirklich auf Augenhöhe zu begegnen. Erst dann können sie selbstbewusst und vor allem selbstbestimmt die Zukunft ihres Kontinents gestalten.

Das Problem mit der traditionellen Entwicklungshilfe

50 Jahre traditionelle Entwicklungshilfe lassen uns ratlos zurück. Die westliche Welt gibt jährlich 134,8 Milliarden Dollar für ausländische Entwicklungshilfe aus. Für die letzten 50 Jahre ist das eine Gesamtsumme von fast 5 Billionen Dollar (Ron Immink, Utopia For Realists: And How We Can Get There). Fakt ist, dass die gewünschten Erfolge sich über die Jahrzehnte nur bedingt bis gar nicht einstellen konnten. 

Statt die Methodik zu hinterfragen und zu überlegen, wo die Gelder tatsächlich hinfließen, wer am meisten davon profitiert und ob Projekte gefördert werden, die auch von der lokalen Bevölkerung für sinnvoll empfunden werden, wird an vielen Stellen einfach noch mehr Geld in die Entwicklungshilfe gepumpt. Auch das politische und wirtschaftliche Eigeninteresse der Industrieländer kann nicht ganz außer Acht gelassen werden, denn Afrika ist bekanntlich reich an Bodenschätzen und für den globalen Norden essentiellen Rohstoffen. Die nationale Rohstoffversorgungssicherheit kollidiert so manchmal auch mit entwicklungspolitischen Strategien.

Entwicklungshilfe – Hilfe zur Selbsthilfe, aber fremdbestimmt

Durch Entwicklungshilfe oder im Idealfall Entwicklungszusammenarbeit werden afrikanische Eigenanstrengungen oft gehemmt, wenn nicht sogar verhindert. Viele afrikanische Ökonomen fordern aktiv den Stopp jeglicher Entwicklungshilfe. Auch Axelle Kabou, kamerunische Journalistin und Autorin rechnet in ihrem provokanten Buch “Et si l’Afrique refusait le développement?“(zu deutsch: “Weder arm noch ohnmächtig: Eine Streitschrift gegen schwarze Eliten und weisse Helfer”) mit der internationalen Entwicklungshilfe ab.

Sie kritisiert unter anderem die Ignoranz europäischer Geber gegenüber korrupten afrikanischen Eliten sowie die Bevormundung der afrikanischen Bevölkerung. Laut Kabou glauben europäische Geber oft besser zu wissen, was die Bevölkerung braucht und trauen den Afrikanern und Afrikanerinnen nicht zu, eigene Ideen und Strategien für die “Entwicklung” ihrer Länder zu haben.

Afrika geht seinen Weg, auch ohne den globalen Norden

Wir durften diese Menschen mit Visionen und Strategien bei unserer Arbeit in Afrika kennenlernen. Es gibt unglaublich viele kreative und gebildete Menschen, die wirklich Lust haben etwas zu verändern. Leider ist es wahr, dass sie ihre Fähigkeiten aufgrund von fehlenden Möglichkeiten oft nicht oder nur unzureichend ausschöpfen können. Wir als Africa GreenTec stellen die Grundbedingungen (Strom, Wasser, Kühlung) zur Verfügung, damit sich die Menschen selbst empowern können. Mehr braucht es nicht. Afrika kann sich selbst “helfen”, wir können als Partner jedoch unterstützend agieren.

Dorf, Wasser
Entwicklungszusammenarbeit, Entwicklungshilfe

Tagtäglich sehen wir bei unseren Kunden und Kundinnen, wie sie clever neue Wege finden, sich selbst zu verwirklichen und andere dabei inspirieren. So zum Beispiel empowert Awa Koné mit ihrem Restaurant in Djoliba (Mali) das ganze Dorf. Durch die Nutzung von Strom hat sie mehr Möglichkeiten. Sie hat sich dazu entschieden, einen Kühlschrank zu kaufen, damit ihre Ware frisch bleibt und sie auch Kaltgetränke anbieten kann. Dadurch konnte sie mehr Kunden gewinnen. Mehr Profit machen. Weitere Mitarbeiter einstellen und so Arbeitsplätze im Dorf schaffen. So entsteht eine wirtschaftliche Wertschöpfungskette im Dorf, die die Menschen durch Perspektiven zum Bleiben einlädt. Das Empowern der Menschen wird zu einem Selbstläufer. Die Menschen im Globalen Süden wollen sich und ihre Community voranbringen. Aus eigener Kraft und mit eigenen Ideen. 

Die Möglichkeit einer Partnerschaft auf Augenhöhe

Ein Umdenken in Bezug auf entwicklungspolitische Themen findet definitiv statt. Aber mögliche Alternativen, wie die Förderung von Sozialunternehmen, die in diesem Bereich aktiv sind, sind noch nicht präsent genug. Wirtschaftliche Kooperationen auf Augenhöhe funktionieren auch auf dem afrikanischen Kontinent. Die Menschen im Globalen Süden werden so zu gleichwertigen Partnern, keinen Hilfeempfängern. 

Niger Chancen

Genau deshalb bezeichnen wir das, was wir tun, nicht als Entwicklungszusammenarbeit oder Entwicklungshilfe. Wir sehen es als eine Beziehung zwischen Gleichgestellten, bei der jeder seinen Teil leisten muss. Wir stellen eine Dienstleistung, nachhaltigen Strom und Stromanwendungen, zur Verfügung. Wie bei jeder Dienstleistung fallen dafür Kosten an, die von den Verbrauchern mitgetragen werden müssen. Ganz konkret heißt das, dass unsere Kunden einen ganz normalen Strompreis zahlen, der jedoch deutlich unter dem Strompreis für die überwiegend verwendeten Dieselmotoren liegt. Diese günstigen Strompreise entstehen nicht durch Spenden, sondern durch die effiziente Energieerzeugung und Nutzung unserer Dienstleistungen. Und es funktioniert. 

Entwicklungspolitische Themen sind äußerst komplex. Wir haben für uns gemerkt, dass es am wichtigsten ist, den Leuten im Globalen Süden zuzuhören. Wirklich zuzuhören und sie in unser Team einladen. Denn sie wissen am besten, was für sie und ihre Community am besten ist. Sie sollten im Fokus stehen und ernst genommen werden. Das machen wir mit unserer Arbeit.

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