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#ImpactStory Noumoukossa Bagayoko – Perspektive durch Strom

Marie
05. August 2020

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Im Gespräch mit Noumoukossa Bagayoko

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Die Bagayokos sind seit Generationen Schmiede

Noumoukossa Bagayoko ist Schmied in Dalakana, Mali. Sein Sohn Soumaila (26) sitzt während des Inter­views neben ihm. Er ist, im Gegen­satz zu seinem Vater, zur Schule gegangen und unter­stützt seinen Vater bei geschäft­lichen Ange­legen­heiten. “Wie bist du auf die Idee gekommen Schmied zu werden?” lautet unsere erste Frage:
Oh, mein Vater war Schmied, der Vater meines Vaters war Schmied und so wurde ich es auch. Alles was ich weiß, hat mir mein Vater beige­bracht. Das wird von Genera­tion zu Genera­tion weiter­ge­geben. Hier ist es so: Es gibt verschie­dene Familien, die bestimmte Arbeiten wie Schweißer, Schmied, Töpfer, Sänger etc. seit Jahr­hunder­ten von Jahren machen: Das wird einem in die Wiege gelegt und man wird dafür respek­tiert.
Noumoukossa Bagayoko

Der Strom von Africa GreenTec soll Noumoukossas Arbeit in Zukunft erleichtern

Jede Genera­tion hat eine andere Art zu arbei­ten und nutzt unter­schied­liche Geräte. Noumoukossa arbeitet seit fast 40 Jahren mit densel­ben Geräten. Für ihn ist es finan­ziell momen­tan nicht möglich, sich neuere Geräte zum Schmieden zu kaufen. Er hofft jedoch darauf, dies in der Zukunft ändern zu können.

Auch die Material­kosten steigen. Metall war früher recht billig. Sein Vater zahlte früher noch 20 Cent pro Kilo, während Noumoukossa heute 1,50 Euro für ein Kilo bezahlt. Mit den zusätz­lichen Trans­port­kosten für das Metall lohnt sich das Geschäft teil­weise nicht für ihn und er macht Verluste.

Ich freue mich sehr auf den Strom von Africa GreenTec. Dann kann ich mit weniger Anstrengung schmieden, kann mehr Aufträge bear­beiten und mehr verdie­nen. Ich werde den Strom auf jeden Fall nehmen; auch wenn ich noch nicht weiß, wann ich mir die elektri­schen Geräte leisten kann.

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Pläne für die Zukunft

Deshalb ist es Noumoukossa und seinem Sohn umso wichtiger, Strom zu bekommen. Sie möchten ihr Unter­nehmen, das seit Genera­tionen existiert, voran­bringen. Es weiter­ent­wickeln. Ihnen ist klar, dass es Konkurrenz gibt, die viel­leicht schon Strom hat. Ohne Strom können sie nicht mithalten. Ihre Vision ist es, in den nächsten 5 bis 10 Jahren zu expan­dieren. Sie wollen sich mehrere elektro­betrie­bene Geräte anschaf­fen und mehr produz­ieren. Africa GreenTec bietet ihnen nun die Chance dazu.

Ich möchte einfach nicht stehen­bleiben. Ich bin nicht blind. Ich sehe, was Freunde in Djoliba mit Strom machen können. Das will ich auch. Ich bin gut in dem, was ich tue. Hätte ich die Möglich­keit, Strom zu nutzen, könnte ich so viel mehr machen und meine Leute unter­stützen. Manchmal kann ich Aufträge nicht anneh­men, weil mir Strom fehlt. Das soll sich ändern.

Tatsäch­lich fahren einige der Dorf­be­wohner in Nachbar­orte, um sich dort bestimmte Sachen anfertigen zu lassen. Für die Zukunft wünschen sich die Bagayokos, dass sie die Nach­frage an Aufträgen im Dorf decken können und diesen Service dauer­haft gewähr­leisten können.

Außer­dem möchte er nicht, dass er und seine 5 Mitar­beiter (die je nach Bedarf arbeiten) krank werden. Aktuell betreibt er viele seiner Geräte mit Kohle. Noumoukossa ist bewusst, dass der entste­hende Rauch und Dunst gesund­heits­schäd­lich sind. Außer­dem beschweren sich die Nach­barn manchmal, dass der Rauch durch die Fenster der kleinen Werkstatt zu ihnen zieht.

Noumoukossa ist zufrie­den mit seinem Leben. Vor 20 Jahren kam er nach Dalakana und hat sich sein Leben selb­ständig aufge­baut. Er hat sich durchge­kämpft und sich lange einen eigenen Kunden­stamm aufge­baut. Er kann seine große Familie ernähren, auch wenn es manchmal schwie­rig ist.

Strom schafft Perspektiven

Wie viele andere Menschen, möchte auch er mehr Perspek­tiven für sein Leben. Er hat eine klare Vorstel­lung von dem, was er für seine Zukunft möchte: Strom, damit er sein Know-How und Potenzial best­möglich einsetzen kann und produk­tiver ist, doch die Voraus­setzung für seine Vision war bisher nicht vorhanden. Africa GreenTec möchte Menschen wie Noumoukossa dabei unter­stützen, ihre Visionen zu leben und sie so so zu mehr Selbst­bestim­mung und Wachs­tum befähigen. Seit Dezember 2018 versorgt einer unserer Solartainer das Dorf Dalakana nach­haltig mit Strom. Das Inter­view wurde kurz zuvor aufge­nommen.