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#ImpactStory Mamadou Sangari – Schneider aus Leidenschaft

Marie
06. Oktober 2020

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Sirakoro – 2014

Wie jeden Morgen steht Mamadou Sangar auf, zieht sich an und macht sich auf den Weg zu seinem Schneider­meister. Er ist Azubi bei einem Schneider in Sirakoro, Mali. Dort angekommen, setzt Mamadou heißes Wasser auf, schüttet es auf die getrock­neten Kräuter und serviert seinem Ausbilder den frisch aufge­brühten Tee. Er setzt sich neben ihn auf die Holz­bank und beobachtet ihn beim Nähen. Die Hände seines Ausbil­ders sind routi­niert und bewegen sich schnell. Mamadou muss sich konzen­trieren, um nichts zu verpassen.

Sirakoro – 2019

Fünf Jahre später ist Mamadou Sangari selbst gelernter Schneider und ist in die Fuß­stapfen seines Ausbil­ders getreten. Heute bereiten ihm seine Azubis den morgend­lichen Tee zu und saugen alles auf, was er ihnen beibringt. Sie erinnern Mamadou an ihn selbst und er freut sich, dass er ihnen seine Leiden­schaft beibringen kann.

Im Gespräch mit Mamadou Sangari

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Der Strom von Africa GreenTec als Alternative zu Dieselgeneratoren

Aktuell hat Mamadou fünf Nähmaschinen, die er alle noch mit Dieselgeneratoren betreibt. Sein Meister hatte damals keine andere Alternative. Aber er möchte es anders machen:

Der Dieselstrom hier ist teuer, der Generator ist zu laut und fällt oft aus. Deshalb suche ich nach einer anderen Alternative für mein Unternehmen. Ich bin bereits privat Kunde bei Africa GreenTec und möchte den Strom jetzt auch gewerblich nutzen. Ich sehe die Vorteile und bin mir bewusst, dass eine zuverlässige Stromquelle notwendig ist, um mehr Aufträge annehmen zu können.
Mamadou Sangari
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Für Mamadou ist es praktischer, in den Abendstunden zu arbeiten, da es dann kühler ist. Durch den am Abend verfügbaren Strom kann er ohne Probleme auch mal bis Mitternacht arbeiten, wenn ein dringender Auftrag reinkommt.

Während der Regenzeit kommen eher weniger Kunden zu Mamadou. Deshalb arbeitet er in dieser Zeit zusätzlich noch auf dem Feld, um seine Familie zu unterstützen. Er ist frisch verlobt und möchte seiner zukünftigen Frau etwas bieten können. Deshalb hat er ihr ein Haus mit seinem Verdienst aus dem Unternehmen gebaut.

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Selbstständigkeit als Erfüllung

Für Mamadou war schon immer klar, dass er selbstständig sein möchte. Er hat bei Familie und Freunden gesehen, wie schnell man als Angestellter gekündigt werden kann und erstmal kein Einkommen hat. Jetzt ist er sein eigener Chef und verdient Geld mit etwas, das ihm Spaß macht. Für die Zukunft wünscht sich Mamadou, dass er weiter expandieren und mehr Menschen für die Kunst des Schneiders begeistern kann.
Wenn man etwas richtig gut kann, ist das eine tolle Sache. Ich freue mich riesig, wenn ich jungen Leuten das Schneidern beibringen kann und sie es mit derselben Leidenschaft wie ich machen. Wir kleiden ganz Sirakoro ein. Wir sorgen dafür, dass die Menschen hier gut angezogen sind und durch ihre Kleidung selbstbewusst sind. Darauf bin ich stolz, deshalb mache ich weiter.