Wir befähigen Menschen zu mehr Selbstbestimmung und Wachstum durch nachhaltige Energielösungen.
WE DO.
In unserem ganzheitlichen und autarken System, der ImpactSite werden nachhaltige Stromproduktion, Kühlung, Wasseraufbereitung und Kommunikation smart miteinander vernetzt, um Menschen zu empowern.
Mit unseren ImpactProducts machen wir die Nutzung von Strom nicht nur viel effizienter, sondern erzielen auch einen nachhaltigen und ganzheitlichen Impact für unsere Kunden und das Klima.
Mit dem Solartainer setzen wir auf Solarenergie, eine nachhaltige und zugleich die logischste Energiequelle Afrikas. Wir haben zwei verschiedene containerisierte Systeme entwickelt.
Mit dem Cooltainer minimieren wir das Verderben von Lebensmitteln und bieten neue Möglichkeiten für den Lebensmittelvertrieb.
Der solarbetriebene Watertainer ist ein containerisiertes Wasserreinigungssystem für alle gängigen Wasserquellen.
Wir unterstützen afrikanische Landwirte mit unseren solarbetriebenen, innovativen und hocheffizienten Bohrlochpumpen.
Wir haben einen innovativen und effizienten Kühlschrank entwickelt, der speziell für den Betrieb mit Solarstrom ausgelegt ist.
Solarbetriebene Straßenbeleuchtung für sichere Communities.
Unsere Mitarbeiter und Vertriebspartner in den jeweiligen Ländern geben dir Auskunft darüber, welche ImpactProducts in welchem Land zu welchen Konditionen verfügbar sind.
Wir bieten Gewerbe- und Industriekunden individuell zugeschnittene Solaranlagen an, um ihr Geschäft nachhaltiger und skalierbarer zu machen.
Als Sozialunternehmen verbinden wir ökologische und soziale Ziele mit Rendite. Wir bieten dir als privater oder institutioneller Anleger an, in Afrika und Erneuerbare Energien zu investieren. SEI DABEI.
Du besitzt ein Elektrofahrzeug und möchtest gemeinsam mit Africa GreenTec noch mehr Impact erzeugen? Die THG-Quote der Bundesregierung macht es möglich und mit unserem Partner fairnergy haben wir die perfekte Lösung für dich!
Entdecke, wie sich das Leben unserer Kunden in Afrika verändert – Storys über Menschen, Impact, Innovation, Investment und Sinn.
Wir sind wirkungsorientiert – Strom als Hauptantrieb für nachhaltige Entwicklung. Mit unserem Impact Management System liefern wir zuverlässige Daten zur Entwicklung der SDGs, um unsere Wirkung zu messen.
Als Sozialunternehmen befähigen wir Menschen durch nachhaltige Energielösungen zu mehr Selbstbestimmung und Wachstum.
Die wichtigsten Faktoren für den Erfolg unserer Arbeit sind die Erfahrung vor Ort und wie wir unsere Projekte in den Communities umsetzen.
Presseartikel, Videoreportagen, Radioshows, Podcasts und Beiträge über unsere Projekte, Unternehmensziele und -visionen – findest du hier.
Du möchtest mit deinem Job positiven Impact erzielen? In einem internationalen Team arbeiten? Und deine Talente und Interessen für eine klimagerechte Zukunft einsetzen? Dann bewirb dich bei uns!
Das Team in Deutschland unterstützt unsere Ländergesellschaften in den Bereichen Finanzakquise, Crowdfunding und Produktentwicklung.
Unsere Landesgesellschaft AGT Mali wurde im August 2017 gegründet. Der Hauptsitz der Landesgesellschaft befindet sich in der Hauptstadt Bamako.
Unsere Landesgesellschaft AGT Niger wurde im August 2016 gegründet. Der Hauptsitz der Landesgesellschaft befindet sich in der Hauptstadt Niamey.
Unsere Landesgesellschaft AGT Senegal wurde im Januar 2021 gegründet. Der Hauptsitz der Landesgesellschaft befindet sich in der Hauptstadt Dakar.
Unsere Landesgesellschaft AGT Madagascar wurde im April 2021 gegründet. Der Hauptsitz der Landesgesellschaft befindet sich in der Hauptstadt Antananarivo.
Mali, im Herzen Westafrikas gelegen, besitzt eine lebendige Kultur, historische Bedeutung und atemberaubende Landschaften, ist aber auch geprägt von wirtschaftlichen Problemen und strukturellen Schwierigkeiten.
Mali hat für uns eine ganz besondere Bedeutung: Es ist der Geburtsort der Africa GreenTec-Idee und das Land unseres allerersten Pilotprojekts. Trotz der aktuell angespannten Situation im Land bleibt unsere Verbindung zu Mali immer bestehen und unsere Projekte werden weiter betrieben.
Mali ist ein multiethnisches Land, in dem eine große Zahl von Bevölkerungsgruppen lebt. Es werden mehr als 15 verschiedene Sprachen gesprochen, von denen sich jede in verschiedene Varianten und Dialekte aufgegliedert. Die Amtssprache ist Französisch, das jedoch in der ländlichen Bevölkerung nicht weit verbreitet ist. Die Verkehrssprache ist Bambara, das von etwa 60-80 % der Bevölkerung gesprochen wird.
Jede Gruppe hat ihre eigenen, einzigartigen Traditionen, Sprachen und Bräuche. Die Bambara, Dogon, Tuareg und Fulani sind nur einige der dynamischen Gemeinschaften, die zum kulturellen Gefüge Malis beitragen. Die Bambara sind die größte ethnische Gruppe in Mali und stellen 35 % der Bevölkerung. Man sollte die verschiedenen Bevölkerungsgruppen Malis jedoch nicht als streng getrennte Gesellschaften betrachten: Überlappende Lebensräume und ständiger kultureller Austausch sind die Regel.
Der Islam ist die vorherrschende Religion in Mali, wobei die Mehrheit der Bevölkerung dem sunnitischen Zweig des Islam anhängt. Er wurde im 9. Jahrhundert in der Region eingeführt, vor allem durch arabische und berberische Händler und Gelehrte.
Aufgrund der besonderen geografischen Lage in der Sahara herrschen besondere klimatische Bedingungen. Geprägt von langen Dürreperioden und seltenen Starkregenfällen, die von den trockenen und harten Böden nicht aufgenommen werden können, ist die Landwirtschaft schwierig. Da es keine oder unzuverlässige und teure Wasserpumpen gibt, ist Regenfeldbau oft die einzige Möglichkeit. Dabei handelt es sich um eine Form der Landwirtschaft, bei der das Wasser für die Pflanzen durch die Niederschläge bereitgestellt wird und keine zusätzliche künstliche Bewässerung eingesetzt wird.
Infolgedessen sind die Landwirte gezwungen, alle 2 Jahre umzuziehen, um eine Überbeanspruchung des Bodens zu vermeiden. Dies ist in der Regel aus finanziellen Gründen und aus Mangel an Nahrungsmitteln nicht möglich, so dass das Feld nach einigen Jahren der Nutzung "tot" wird. Das nutzbare Land ist also nicht nur harten Gegebenheiten ausgesetzt, sondern wird auch immer kleiner. Darüber hinaus verderben laut FAO etwa 40 Prozent der Obst- und Gemüseernten, da den Menschen die Möglichkeit der Kühlung fehlt.
Mit dem Fortschreiten der Klimakrise nimmt auch die Wüstenbildung zu. Unter Wüstenbildung versteht man die Ausbreitung der Wüste, von der in Mali vor allem die Landwirte betroffen sind (etwa 62 % der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig).
Aufgrund mangelnder Infrastruktur und Ressourcen liegt Mali laut BMZ im Jahr 2022 auf Platz 186 von 191 des Human Development Index.
Mali ist ein wunderschönes, vielfältiges Land mit vielen Perspektiven für eine bessere Zukunft, aber man darf die Probleme nicht ignorieren. Vor allem politisch hat sich die Lage in den letzten Jahren immer weiter verschlechtert.
Seit den 1960er Jahren kam es immer wieder zu Aufständen des Volkes der Tuareg, die als Siedler im Land umherziehen. Doch 2012 fielen die Tuareg bewaffnet in Mali ein, um die Scharia durchzusetzen. Im Laufe der Zeit drangen auch andere bewaffnete Gruppen in das Land ein. Die Vereinten Nationen (UN) versuchen seit 2012, den Menschen in Mali zu helfen. Auch deutsche Soldaten sind vor Ort, um sie zu unterstützen. Die malische Regierung weigert sich jedoch, die Hilfe der UNO anzunehmen.
Diese Erfahrung legte den Grundstein für Africa GreenTec und den Traum, Menschen durch nachhaltige Energielösungen, wie z. B. Solarenergie, zu stärken.
Im Jahr 2016 haben wir den weltweit ersten Solartainer in Mourdiah, Mali, installiert. Seitdem hat sich viel getan: In den vergangenen Jahren sind 19 weitere Elektrifizierungsprojekte von uns in Mali dazugekommen. In diesen ImpactSites wollen wir nun unsere Dienstleistungen mit unseren ImpactProdukten wie dem Cooltainer, Watertainer und PumpUPs erweitern, um unsere Wirkungskraft und Unterstützung für die Communities zu erhöhen.
Die Wolof sind das größte Volk im Senegal, somit ist Wolof, neben der Amtssprache Französisch, die meist gesprochene Sprache. Ihre Sänger und Griots (berufsmäßige Sänger:innen, Dichter:innen, die Texte als Geschichten oder lehrend vortragen) sind weit über die Grenzen Afrikas bekannt. Sie konnten auch während der Kolonialisierung ihre eigene Kultur bewahren und sind fast ausschließlich muslimisch. Neben muslimisch geprägten Senegalesen, ist ebenso stark das Christentum vertreten (zum Thema gemeinsame Fastenzeiten findet ihr einen Beitrag in unserem ImpactBlog).
Die verschiedenen Königreiche der Wolof wurden bei der Übernahme zerstört. Ein Volk, die Serer, im Zentrum und Westen Senegals lehnten die Übernahme aber konsequent ab. Die Serer sind ein Bauernvolk und bekannt für ihre Schmiedekunst.
Am 20. August 1960 wurde Senegal unabhängig, ein Jahr nach seiner Gründung zur Republik. Erster Präsident war Léopold Sédar Senghor, der bereits unter der französischen Kolonialverwaltung für die Freiheit des Landes gekämpft hatte. Er legte dem Land 1963 eine neue Verfassung vor und führte nach lautstarken Forderungen in den Folgejahren zahlreiche demokratische Reformen durch.
Der Senegal besitzt nur wenige Bodenschätze. Daher gibt es außer textil- und nahrungsmittelverarbeitenden Betriebe wenig Industrie im Senegal. Die meisten Menschen arbeiten in der Landwirtschaft. Deshalb bildet die Landwirtschaft eine natürliche Lebensgrundlage der stark wachsenden Bevölkerung und beschäftigt über zwei Drittel der Senegalesen. Für den Eigenbedarf werden in kleinbäuerlichen Betrieben Hirse, Reis, Maniok, Kartoffeln, Gemüse und Baumwolle angebaut. Doch Dürreperioden, Überweidung und Bodenerosionen stellen die Senegalesen vor besondere Herausforderungen und mindern die Erträge, wodurch sich die Bevölkerung des Landes nicht ernähren kann. Daher müssen einige Nahrungsmittel exportiert werden. Hauptsächlich aus Nigeria werden beispielsweise Fisch, Fischerzeugnisse und Erdnüsse eingeführt.
An zu wenigen gut ausgebildeten Leuten leiden nicht nur die einzelnen Menschen, sondern auch die Infrastruktur des Landes. Denn es gibt auch oft nicht genug Arbeitsplätze für Fachleute. Africa GreenTec versucht, Menschen zu empowern und bei dem Aufbau einer Infrastruktur eine unterstützende Rolle einzunehmen. Daher verlegen wir unsere Produktionsstätte nach Dakar, um mehr Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen. Unser erster Cooltainer ‚made in Africa‘ wurde in dem senegalesischen Dorf N’diob (wenn ihr mehr über N’diob wissen wollt, dann schaut bei den anderen Artikeln unseres ImpactBlogs vorbei) bereits in Betrieb genommen.
Insgesamt hat der Senegal ein großes Potential durch die stetig wachsende Bevölkerung, wovon ein Großteil unter 20 Jahre alt ist. Das Problem bleibt, dass vielen Menschen die Chance nicht geboten wird, ihr eigenes und das Potential der Communities zu entfalten. Die Chance, im eigenen Dorf Arbeit zu finden und nicht in die großen Städte für einen Beruf fliehen zu müssen, ist durch fehlende Strom- und Kühl-Infrastruktur sowie zu wenige wirtschaftliche Möglichkeiten oft nicht gegeben. Wir bei Africa GreenTec möchten die individuellen Kulturen der Senegalesen unterstützen und die Menschen, egal ob Farmer:innen, Techniker:innen oder Schulkinder, in ihrem Tun motivieren und zu mehr Selbstbestimmung verhelfen.
Das Africa GreenTec Team vor Ort
Madagaskar, geformt wie ein linker Fuß im Südosten des afrikanischen Kontinents, ist mit 587.000 km² die fünftgrößte Insel der Erde. Die Insel ist 400 km vom Festland entfernt und durch den Mosambik-Kanal vom Kontinent getrennt, die Ostküste öffnet sich zum Indischen Ozean. Die Nachbarinseln sind die Komoren, die Seychellen, Mayotte, Mauritius und Reunion. Die Hauptstadt ist Antananarivo (die Stadt der Tausenden) und das Land gliedert sich in 23 Regionen.
Local aus Mahavelona
Mädchen aus Mahavelona, das lokales Essen anbietet
Diese Bevölkerung vielfältiger Herkunft stellt bereits einen Teil des kulturellen Reichtums der großen Insel durch ihre Einheit in Vielfalt dar. Ein weiteres Kulturgut, das die Madagassen eint, ist die Idee der Fady. Dabei handelt es sich um feste Regeln, die bestimmen, was man an bestimmten Orten, oder zu bestimmten Zeiten nicht tun darf, oder zumindest aus Rücksicht auf zu erwartende negative Folgen lieber nicht tun sollte. Fady bedeutet „verboten“ und ist meist abhängig von der Geschichte, der Region und der ethnischen Gruppe. Für einen Ausländer bedeutet das Befolgen des Fady, den Einheimischen Respekt zu erweisen.
Viele Regionen folgen beispielsweise der Fady Kisoa, nach der es verboten ist, Schweinefleisch mitzubringen oder zu essen. Einer der Gründe dafür könnte sein, dass der König von Merina während der Zeit von Andrianampoinimerina um 1800 den Menschen und Bauern verbot, Schweine in das Gebiet zu bringen, weil diese das Gemüse und andere Anbauprodukte auf den Feldern fressen würden, was zur Folge hätte, dass sein Volk verhungert.
Es gibt auch andere Fady, wie:
Unter allen Madagassen sind nicht nur die verschiedenen Fady üblich, sondern auch die Ahnenverehrung. Sie ist für fast alle Madagassen Teil der Religion, auch wenn offiziell nur 52 % der Bevölkerung nach dem indigenen Glauben (Animismus, Ahnenkult) leben. Die anderen Religionen sind das Christentum mit 41 % und der Islam mit 7 %.
Eine weitere Besonderheit der madagassischen Verhaltensweisen sind die Ohabolana. Dabei handelt es sich um Sprichwörter der Vorfahren (Ny Ntaolo), deren Worte voller Weisheit sind und die jeder in seinem Alltag anwenden kann. Wie die Fady hat auch jede Region und ethnische Gruppe ihre eigenen charakteristischen Sprichwörter.
„Ny valala tsy in-droa mandry am-bavahady“: Die Heuschrecke steht nicht zweimal vor dem Tor. Dieses Sprichwort wird verwendet, um jemandem mitzuteilen, dass sich ihm eine Gelegenheit bietet, die nicht wiederkommt, wenn er/sie sie nicht ergreift.
„Izay mitambatra vato, izay misaraka fasika“: Diejenigen, die sich vereinen, sind Felsen, diejenigen, die sich trennen, sind Sand. Die Botschaft ist klar.
Im Jahr 2019 lebten knapp 27 Millionen Einwohner auf Madagaskar, davon etwa 1,3 Millionen in der Hauptstadt. Etwa 30 % der Bevölkerung wohnen in städtischen Gebieten, während 70 % in ländlichen Gebieten leben. Das Leben in den ländlichen Gebieten ist von einer malerischen Lebensweise geprägt, in der menschliche Werte und überlieferte Traditionen weitgehend erhalten blieben. Das häufigste Transportmittel sind von Zebus gezogene Karren. Je nach Region wird in den ländlichen Gebieten hauptsächlich Landwirtschaft betrieben.
Die Zebus ziehen den Wagen
Zebus ziehen durch die Landschaft
Die Zebu-Karren sind das wichtigste Transportmittel in ländlichen Gebieten
Der durchschnittliche Madagasse verbraucht 130 kg Reis pro Jahr. Da Reis das Grundnahrungsmittel ist, ist der Reisanbau die wichtigste landwirtschaftliche Tätigkeit in den ländlichen Gebieten. Madagaskar verfügt über zwei große Reisspeicher: Alaotra und Marovoay. Reis kann in natürlich bewässerten Gebieten angebaut werden (Reisfelder, Wasserbecken, terrassierte Reisfelder). Es wird ebenso Regenreisanbau (auf dem Land) betrieben. Trotz der großen Anbauflächen reicht die Reiserzeugung nicht aus, um die gesamte Bevölkerung zu ernähren. Die Anbaumethoden sind nämlich meist nicht motorisiert, was den Ertrag stark einschränkt. Durch verschiedene Programme hilft die Regierung den Landwirten, ihre Erträge zu verbessern. Außerdem importiert Madagaskar Reis aus anderen Ländern, z.B. Indien.
Landwirte bei der Feldarbeit
Die Landwirte arbeiten viel mit ihren Händen
In den Städten ist das Alltagsleben stärker von der Globalisierung geprägt, aber die kulturellen Identitäten werden bei besonderen Zeremonien immer wieder hervorgehoben. In den Städten sind die wirtschaftlichen Aktivitäten hauptsächlich tertiär, das heißt Dienstleistungen stehen im Mittelpunkt und der Lebensstil der Madagassen ähnelt dem der Industrieländer sehr.
Mit einer durchschnittlichen Elektrifizierungsrate von 23 % im ganzen Land, aber nur 18 % in den ländlichen Gebieten, führt die unzureichende Infrastruktur in den dünn besiedelten Teilen von Madagaskar zu einer Abwanderung in die großen Städte, wo die Bauern bessere Bedingungen vorzufinden hoffen. Die Städte, wie z.B. die Hauptstadt Antananarivo, sind jedoch zunehmend gesättigt und die Menschen, die keine wirtschaftlichen Möglichkeiten und keine Unterkunft gefunden haben, werden obdachlos, was den Kontrast zwischen dem Reichtum des Landes mit all seinem Potential und der Armut der Menschen verdeutlicht.
Hauptstadt
Antananarivo ist eine belebte Stadt
Madagaskar ist auch für seine touristische Attraktivität bekannt. Zwischen 80 % und 90 % der Fauna und Flora sind endemische Arten. Zu den bekanntesten endemischen Tierarten in Madagaskar gehören:
Madagaskar hat auch eine besondere Pflanzenwelt. Die bekanntesten Arten sind die Affenbrotbäume (Baobabs), von denen es auf Madagaskar sieben der neun weltweiten Arten gibt, von denen sechs auf der Großen Insel endemisch sind. Diese Bäume können bis zu 40 Meter hoch werden und sind für die Einheimischen heilig. Die Baobab-Allee im Westen des Landes ist eine sehr bekannte Touristenattraktion.
Das unterschiedliche Klima und die geologische Geschichte verleihen jeder Region eine einzigartige Landschaft. Unter den Nationalparks befinden sich mehrere Schutzgebiete, wie der Nationalpark Andasibe-Mantadia, die Tsingy von Bemaraha, der Ankarafantsika-Nationalpark im Nordwesten und der Isalo-Nationalpark.
Diese besonderen Merkmale machen die Insel vor allem zu einem sehr beliebten Ziel für den Ökotourismus. An der Ostküste in Sainte-Marie findet außerdem das Walfestival statt, bei dem man die alljährliche Wanderung der Wale beobachten kann. Insgesamt bieten die Landschaften der verschiedenen Regionen malerische Panoramen in Lebensgröße, die es zu bewahren gilt.
Rurale Gegend in Mahavelona
Menschen arbeiten auf dem Feld
Mit dem Projekt „Empower Madagascar’s Rural Areas (E.M.R.A)“ hat sich Africa GreenTec in Madagaskar unter anderem zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zur ländlichen Entwicklung zu leisten. Die erste Phase – die Elektrifizierung – wird das Potenzial des ländlichen Raums erhöhen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze ermöglichen, so dass die ländlichen Gemeinden aufblühen können und gleichzeitig die Umwelt durch die Nutzung erneuerbarer Energien geschont wird. Diese Projekte werden sowohl die Sicherstellung der Grundbedürfnisse durch verbesserte Arbeitsbedingungen als auch das gesellschaftliche Leben durch den Zugang zu Kommunikation und Wissen verbessern.
Frau bei der Erntenarbeit
Zwei Männer bei der Arbeit
Madagaskar erstreckt sich auf verschiedene Klimazonen:
Äquatorial, feucht, subhumid, subtropisch, halbtrocken, subwüstenartig. Derzeit blickt die Welt auf den Süden Madagaskars, der ein sehr großes Problem mit Unterernährung und Hungersnot hat. In dieser Region herrscht ein halbtrockenes Klima und die Menschen kämpfen seit mehreren Jahren mit einer intensiven Dürreperiode. Die landwirtschaftliche Produktion hängt immer vom Wetter und vor allem vom Niederschlag ab. Aufgrund des Klimawandels hat sich das Problem daher noch verschärft.
Die Karte zeigt die verschiedenen Klimazonen und den Standort unseres Pilotprojekts in Mahavelona.
Africa GreenTec geht auch auf die Bedürfnisse der Landwirte ein. Mit Hilfe von Solarpumpen können die Felder mit Grundwasser bewässert werden, wodurch mehr Reis und Gemüse geerntet werden kann. Der Cooltainer hilft bei der Lagerung von Gemüse und Feldfrüchten, so dass die Landwirte sie zu besseren Preisen verkaufen können und wir gemeinsam Lebensmittelverluste verhindern.
Markttag in Mahavelona
Lokale Produkte werden zum Verkauf angeboten
Africa GreenTec ist sehr alarmiert über die schädlichen Auswirkungen des Klimawandels für Mensch und Natur und möchte daher in die Energiewende der großen Insel hin zu erneuerbaren Energien investieren, um ihre kulturellen und ökologischen Werte so gut wie möglich zu erhalten.
In Madagaskar sind alle wesentlichen Aspekte der nachhaltigen Entwicklung noch am Anfang und müssen nach und nach aufgebaut werden. Die junge Generation wird sich dessen mehr und mehr bewusst und will in die richtige Richtung für eine bessere Zukunft arbeiten.
Schule in Mahavelona
Die Kinder toben sich beim Fußballspiel aus
Abendliche Stimmung am Niger Fluss
In diesem Beitrag möchten wir euch einen kleinen Einblick in die Republik Niger geben. Wir berichten über Besonderheiten, die aktuelle Wirtschaftslage und was Afrika GreenTec im Land bewegen kann. Als kleines Special gibt euch unser Kollege Mahamadou ein paar interessante Insiderinformationen.
Seit wir in Mali damit begannen, zahlreiche Dörfer dank unserer ganzheitlichen Lösungen in ImpactSites zu verwandeln, schauen wir uns auch in den Nachbarländern nach neuen Möglichkeiten um. Sehr oft schreiben uns Menschen aus den Ländern Afrikas, dass wir auch in ihrem Land Dörfer elektrifizieren sollen. Inzwischen erhalten wir immer öfter Nachrichten von Regierungen und Behörden selbst, die mit uns ihrer ländlichen Bevölkerung durch Strom zu mehr Selbstbestimmung und Wachstum verhelfen wollen.
So geschah es auch im Niger und wir konnten mit der Regierung ein Memorandum of Understanding unterzeichnen, in dem wir die Elektrifizierung von 50 Dörfern vereinbarten.
Nun setzen wir all unsere Kraft darauf, passende Dörfer zu prüfen und zu evaluieren. Vor allem sind wir auf der Suche nach Partnern, Investoren und Institutionen, die uns bei der Finanzierung der Projekte unterstützen und sich an unserem nachhaltigen Geschäftsmodell beteiligen.
Unser Team im Gespräch mit den Dorfbewohner*innen
Wir wurden mit offenen Armen empfangen
In der Republik Niger leben knapp 23 Millionen Einwohner auf einer Fläche, die etwa dreimal so groß ist wie Deutschland. Neben der Hauptstadt Niamey mit rund 1 Mio. Einwohnern gibt es eine Handvoll größerer Städte und 80 % der Bevölkerung leben in ländlichen Strukturen.
Die Amtssprache ist Französisch und ein Großteil der Bevölkerung Muslime. Das Land ist geprägt von einer Savannen- und Wüstenlandschaft mit kleinen Gebirgen und Oasen. Der Fluss Niger, nach dem das Land benannt ist, fließt durch den relativ dicht besiedelten Südwesten.
Durch die Elektrifizierung von Dörfern inklusive der Bereitstellung von Wasser und Kühlketten können die Menschen auf dem Land bessere und nachhaltigere Ernteerträge sowie höhere Einkommen erzielen, ihre Strukturen weiterentwickeln und so selbstbestimmter leben.
Seit der Unabhängigkeit von Frankreich im Jahre 1960 wuchs die Bevölkerung Nigers von 3,2 Mio. auf 23,3 Mio. Menschen. Knapp die Hälfte aller in Niger lebenden Menschen ist heute unter 16 Jahren alt. Mit 15,2 Jahren hatte das Land 2012 das jüngste Medianalter weltweit. Welche große Herausforderungen sich daraus ergeben, beschreibt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (bmz) sehr treffend:
Nachhaltige Entwicklungsfortschritte werden durch das extrem hohe Bevölkerungswachstum von jährlich knapp vier Prozent massiv erschwert: Die wirtschaftlichen Erfolge reichen nicht aus, um der wachsenden jungen Bevölkerung ausreichende Zukunftsperspektiven zu bieten. Pro Jahr müssen etwa 400.000 junge Menschen zusätzlich mit Arbeit, Dienstleistungen und Nahrung versorgt werden.
Die Strukturen im Land konnten mit dem rasanten Wachstum nicht mithalten, wodurch Niger auf dem aktuellen Index der menschlichen Entwicklung der Vereinten Nationen (HDI) den letzten Platz der 189 gelisteten Staaten belegt. Im HDI-Index werden die Bildung, das Einkommen und die Lebenserwartung/Gesundheit der Bevölkerung zusammen betrachtet.
Besonders gravierend sind die Nachteile für die nicht-urbane Bevölkerung, deren Existenz andauernd von Naturkatastrophen und Nahrungsmittelknappheit bedroht wird. Dürren, Erosion und übernutzte Böden bereiten der Landwirtschaft außerdem große Probleme. Der Klimawandel und die nicht nachhaltige Anbaumethoden zeigen ihre Folgen:
Bildung ist eine wichtige Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben
Die meisten Krankenstationen sind medizinisch unzureichend ausgestattet
Die junge und motivierte Bevölkerung in Kombination mit einer funktionierenden und engagierten Regierung bietet auch unglaubliche Chancen. Gibt man den Menschen auf dem Land die Grundlagen, sich und ihr Dorf weiterzuentwickeln, werden sie diese mit großer Hingabe ergreifen. Diesen Ansatz verfolgen auch wir bei Africa GreenTec. Wir begegnen den Menschen vor Ort auf Augenhöhe und spüren ihren Tatendrang. Daher sind wir uns sicher, dass wir gemeinsam mit ihnen und den Behörden dank unserer Strom- Wasser-, Kühl- und Internetlösungen die Voraussetzungen schaffen können, damit diese und nachfolgende Generationen ein besseres Leben führen können.
Auch wenn nur rund 15 % der Landesfläche landwirtschaftlich nutzbar sind, reicht dies bei einer so großen Landesfläche aus, dass die Landwirtschaft mit über knapp 42 % den größten Wirtschaftssektor gemessen am BIP darstellt. Die Hauptanbauprodukte sind Hirse, Bohnen und Erdnüsse. Gemüse, Henna, Tabak und Capsicum bilden neben Viehherden weitere wichtige Einnahmequellen.
Ein weiterer großer Wirtschaftssektor ist der Bergbau durch die reichen Bodenschätze des Landes. Uran steht hier an der Spitze, gefolgt von Erdöl, Kohle, Gold, Eisen, Nickel, Kupfer und Phosphat. Der oft unkontrollierte Bergbau führt zu Umweltschäden in der Umgebung.
Sowohl die Landwirtschaft als auch Kleinstbetriebe und Produktion dienen sehr häufig nur der Deckung des Eigenbedarfs und tragen nicht zu den Einnahmen der Gemeinden und des Landes bei. Meist fehlt es an den Voraussetzungen, um effektiv wirtschaften zu können, daher können sich Betriebe und Landwirte nicht weiterentwickeln und Strukturen aufbauen.
Auch hier greift Africa GreenTec die Probleme direkt auf. Durch Strom, Wasser und Kühlung können Landwirte und Unternehmer effizienter arbeiten, ihr Geschäft erweitern, Arbeit für die junge Bevölkerung schaffen und somit sich und ihrem Dorf eine selbstbestimmtere Zukunft ermöglichen. Unsere Produkte und Konzepte lassen sich an die Gegebenheiten jedes Dorfes anpassen, um den größtmöglichen Impact zu erzeugen.
Gleichzeitig bieten die geringe Bewölkung und viele Sonnenstunden die perfekten Voraussetzungen für die Solarstromerzeugung. Wasserpumpen und Kühlmöglichkeiten, die durch Solarenergie betrieben werden, helfen den Landwirten, auch in trockenen und heißen Gebieten ihre Produkte anzubauen, zu lagern und zu verkaufen. Vor allem hier setzt Africa GreenTec an – durch Technologien, die es ermöglichen, besser mit den Folgen des Klimawandels umzugehen und einer sauberen Energiebereitstellung durch Solartechnik.
Die am weitesten verbreitete Sportart ist Fußball. Einen Ball und genug Mitspieler findet man überall auf der Welt und auch in Niger wird in allen Städten und Dörfern von alt und jung begeistert gekickt. Neben dem Fußball ist die “Lutte traditionnelle” vor allem in den Medien sehr bekannt. Es handelt sich dabei um eine Art des Ringkampfes, bei der Einzelkämpfer aus verschiedenen Dörfern gegeneinander antreten und von Musikern und Griots begleitet werden. Kamelrennen in den Wüsten der Regionen Agadez und Tahoua sowie Pferderennen werden ebenfalls gern verfolgt und im Schulsport werden Tischtennis, Volleyball und Basketball angeboten.
Niemand kann so authentisch aus dem Alltag der Menschen im Niger erzählen, wie jemand, der dort aufgewachsen und geboren ist, wie zum Beispiel unser Kollege Mahamadou:
Die Menschen im Niger teilen sehr gerne und denken immer an ihre Mitmenschen. Unser Lebensmotto: Was für einen Menschen reicht, reicht auch für fünf! Außerdem lieben wir Lammfleisch. Manchmal so sehr, dass es dieses bereits zum Frühstück gibt. Wir sind sehr spontan. Obwohl fast jeder ein Telefon hat, ruft niemand an, bevor er jemanden besucht. Man geht einfach bei ihm zu Hause oder auf der Arbeit vorbei und hofft, dass er da ist. Eines der Dinge, die wir nicht so mögen ist, dass Niger sehr oft mit Nigeria verwechselt wird. Wir nehmen das aber natürlich niemandem lange übel, da wir keine nachtragenden Menschen sind und die Namen sich wirklich sehr ähneln. Dennoch sind es zwei völlig unterschiedliche Länder mit unterschiedlichen Kulturen.
Wenn ihr euch noch mehr mit dem Land Niger beschäftigen und vor allem noch etwas über die Geschichte und Bevölkerungsgruppen des Landes erfahren wollt, empfehlen wir euch die folgenden Webseiten: